Steinhöring | Am Bahnhof


1. Preis

Titel |  Nichtoffener Realisierungswettbewerb „Wohnen und Räume für die Bürger am Bahnhof“

Auslober | Gemeinde Steinhöring

Architekten | abp architekten und stadtplaner, burian pfeiffer sandner PartGmbB, München

 

Das Freiraumkonzept nimmt die den Ort prägenden Elemente auf und entwickelt sie gestaltbildend weiter: die großzügigen Wiesenflächen um die Höfe, die Wasserläufe sowie den herben Charme des von Laderampen und Umfahrten geprägten Umfeldes des ehemaligen Molkereigebäudes mit Gleisanschluss. Die Räume für Bürger und Heimatverein erhalten in der Tradition des Gebäudes umlaufende „Rampen“ als Austritte mit Treppen und Sitzstufenanlage zum Freibereich hin. Verkehrserschließung und Parkierung werden entlang der Bahn gebündelt, wo ohnehin eine Zufahrt für den landwirtschaftlichen Verkehr gewährleistet werden muss. Der Vorplatz an der Bahnhofsstraße bleibt großzügig und offen. Er erhält mit der Dorflinde mit Baumbank einen neuen Treffpunkt. Es wird vorgeschlagen, die Bahnhofsstraße im Bereich des Platzes mit einem neuen Belag in der Platzfarbe zu versehen, um den Verkehr zu verlangsamen und einen stärkeren Bezug zum gegenüberliegenden Gasthaus herzustellen.

Der zentrale Bereich ist von der Ebrach und den begleitenden Ufersäumen vor allem grüngeprägt. Stufen und Trittsteine, Stämme und Wurzelstöcke laden zum Aufenthalt und Spiel am Wasser ein. Die beiden Wohngebäude nördlich der Ebrach sind über eine neue Brücke angebunden, die auch die Zufahrt für Notfahrzeuge oder das Be- und Entladen gewährleistet. Der Kleinkinderspielbereich ist zwischen den Gebäuden im Nahbereich der Eingänge situiert. Alle Wohneinheiten verfügen über Terrassen, Loggien oder Balkone als geschützte private Freiräume. Die Laubengänge und Durchgänge bieten Gelegenheit zur Kommunikation. Auf private Gartenanteile wird zugunsten des direkten Naturbezugs verzichtet und stattdessen eine Fläche für Gemeinschaftsgärten mit Streuobstwiese im nördlichen Bereich, der nicht überflutet wird, angeboten. Der notwendige Retentionsausgleich wird als Absenkung des Geländes westlich der neuen Wohnbebauung und entlang der Ebrach vorgesehen.




Lageplan