Lageplan
Planung | 2017 – 2020
Realisierung | 2021 – 2024
Bauherr | Stadt Neumarkt i.d. Oberpfalz
Größe | ca. 2,3 ha
Als wichtiger städtebaulicher Baustein wird die provisorische Parkplatzfläche gesehen, die durch die Einbeziehung in den Stadtpark den „Grünen Ring“ um die Altstadt Neumarkt schließt. Die Erweiterungsfläche stellt eine Chance dar, einen attraktiven Auftakt zum Stadtpark und gleichzeitig eine hervorragende Adresse für die benachbarten Gebäude und Einrichtungen zu schaffen.
Der Leitgraben wird im Bereich des Parkplatzes freigelegt und wieder erlebbar gemacht. Als Reminiszenz und attraktiver Auftakt wird ein gestufter Wassergarten in den Vorplatz integriert. Hier sollen Wasserterrassen von der Platzfläche in Stufen, die z.T. bepflanzt und begehbar ausgeführt werden, zum freigelegten Leitgraben hinabführen. Als Auftakt wird das bislang unter der Oberfläche verborgene historische Denkmal Abschlagsbauwerk freigelegt und in Szene gesetzt. Auf der Südseite des freigelegten Leitgrabens entsteht eine neue Spiel/Sportfläche mit einem Spielangebot für ältere Kinder und Jugendliche. Es erfolgt eine direkte Verbindung zwischen dem nördlichen Bereich (Wassergarten, Parkentree) und dem Spielbereich mit Trittstufen durch den Leitgraben. Die Spielfläche wird als modellierte EPDM-Fläche ausgebildet. In der östlich angrenzenden Grünfläche werden zusätzliche Spielangebote für kleinere Kinder integriert.
Vom zentralen steinernen Platz öffnet sich eine große Treppenanlage hinauf zur großen Wiese des Stadtparks. Die Treppenstufen laden die Besucher ein, das bisher eher versteckte Herzstück des Stadtparks, die große Wiese zu erkunden. In Sichtachse der großen Stufenanlage wird eine Gartenlaube an Stelle des früheren Gärtnerhauses errichtet. Die große Wiesenfläche wird dreiseitig von altem Baumbestand bzw. durch Ergänzung der Baumkulisse gefasst. An der südlichen Kante wird die alte Hainbuchenhecke entnommen und es erfolgt eine großzügige Öffnung zum Schloss (Amtsgericht) hin. Durch die Öffnung wird der Blick auf die Stadt erlebbarer und die Kubatur der Schanze hervorgehoben. Hier entstehen großzügige offene Terrassengärten mit Sitzstufen. Die nördliche Kante der Wiese ist topographisch durch einen zusätzlichen Wall der ehemaligen Schlossschanze geprägt. Die Wegeführung vom Parkentree zur Wiese hinauf wird neu angelegt und nimmt die neue Formensprache des Parks auf. Unter der östlichen Baumkulisse am alten Standort des zurückgebauten Denkmals ist ein Ausschank mit Biergarten vorgesehen, der je nach Bedarf saisonal genutzt werden kann. Auf der großen Wiese wird Grillen ausdrücklich erlaubt und durch fest installierte Grillplätze im Hain gefördert. Unter dem lichten Baumhain östlich des Biergartens lädt eine lange Tafel zum Picknick den Besucher ein. Die Wiese selber soll von Einbauten freigehalten werden für eine multifunktionale Nutzung und als Ort für Veranstaltungen zur Verfügung stehen.
Der ehemalige Rosengarten wird als neuer „Kabinettgarten“ im Parkentree untergebracht. Der Einschnitt in den Hang wird im Zuge der Freilegung zurückgebaut, so dass die ursprüngliche Form der Schanze wieder besser erlebbar wird.
Der Nordbereich des Stadtparks der aktuell als Spielplatz genutzt wird, wird in einen kontemplativen Bereich mit dem Thema „blaues Tal“ umgestaltet. Das Blaue Tal erinnert an den ehemals hier liegenden Wassergraben der Schloßschanze. Gezielt platzierte Kunstwerke in Ergänzung des bereits im 1. Bauabschnitt verwirklichten Skulpturenparks stärken die Attraktivität hier zusätzlich.
Copyright © Illustrationen: TOPO*GRAFIK, Marseille
Lageplan
Copyright © Illustration: TOPO*GRAFIK, Marseille
Visualisierung | Große Wiese auf der Schanz
Copyright © Illustration: TOPO*GRAFIK, Marseille
Visualisierung | Große Treppe