Laupheim | Alte Werkzeugfabrik


2.Preis     

Titel |  Städtebaulicher Wettbewerb mit Realisierungsteil „Alte Werkzeugfabrik“ – Laupheim

Auslober | Stadt Laupheim

Architekten | ArGe co.mod Architekten mit Hahn Wensch Architekten

 

Die (Re-)Integration des Fabrikgeländes in das stadträumliche Gefüge eröffnet neue Perspektiven, auch für die Nachbarn: Die Verknüpfung der „Insel“ mit der Siedlung an der Lenzhalde über einen attraktiven verkehrsberuhigten Bereich, eine durchgängige Wegeverbindung entlang der Rottum, eine neue F-/R-Wegebrücke, eine Spiellandschaft und einen Platz am Wasser. Die vorhandenen Grünstrukturen im Osten und Westen werden in das Areal hinein erweitert und bieten Raum für eine großzügige Durchgrünung und die notwendigen Flächen für Versickerung/ Verdunstung. Der zentrale Erschließungsraum ist die „Adresse“ des Quartiers, ein langgezogener Platzraum, rhythmisiert durch vorspringende Gebäude und Solitärbäume, mit einheitlichem Belag. Die östliche Bebauung schließt auf der oberen Ebene direkt an den „Mühlrain“ an. In den „Grünen Fugen“ bleibt die Topographie in Treppen und Steigen erlebbar, ebenso im Spielplatz am Hang, mit „Baumhäusern“ und Stegen zwischen den alten Bäumen. Im Norden erinnert ein kleiner Platz mit Artefakt an die frühere Nutzung des Areals.

Innerhalb der Gebäudegruppen entstehen halbprivate Freiräume als Treffpunkt für die Bewohner. Die Höfe sind mit Mauern und Pergolen zum Uferweg hin abgeschlossen und können individuell mit Spielmöglichkeiten, Ruhebereichen oder Gartenbeeten gestaltet werden.

Das Regenwassermanagement legt den Fokus auf die Regenwasserbewirtschaftung und ein dezentrales Management bei Starkregenereignissen, um das Aufkommen von großen Wassermassen im Gelände zu vermeiden bzw. gedrosselt abführen zu können. Dazu ist ein Bündel an Maßnahmen notwendig: Grüne Dächer als Puffer- und Verdunstungsflächen, Zisternen als Speicher für Brauchwassernutzung und Bewässerung sowie Mulden-Rigolen-Systeme im Bereiche der Wohnwege. Ergänzt wird dieses System im Bereich der Haupterschließungsachse durch Rinnen, die das Wasser sammeln und den Baumscheiben der Straßenbäume zuführen, beziehungsweise gedrosselt zur Rottum ableiten. Die östlichen Grünflächen können im Katastrophenfall als natürliche Retentionsmulde mit Ableitung zur Rottum fungieren.

 




Lageplan

Lageplan | Ausschnitt Realisierungsteil