Haldenwang | Gasthof Hirsch


3. Preis

Titel |  Nichtoffener Realisierungswettbewerb „Ehemaliger Gasthof Hirsch mit Umfeld“ mit Ideenteil – Gemeinde Haldenwang

Auslober | Gemeinde Haldenwang

Architekten | abp architekten und stadtplaner, burian pfeiffer sandner PartGmbB, München

 

Neben dem Kirch-Berg, der die Ortsmitte prägt und gleichsam das „Grüne Herz“ darstellt wird mit dem Dorfladen und –platz ein neues funktionales Zentrum etabliert, ein „alltäglicher“ Begegnungsraum im besten Sinn. Entsprechend wird am Dorfladen ein „steinerner“ Platz entwickelt, am Rathaus eine „grüne“ Mitte. Die prägenden räumlichen Merkmale und Sichtbeziehungen werden stärker herausgearbeitet und erlebbar gemacht; Der Dorfladen als „Dreh- und Angelpunkt“ der Verkehrsbeziehungen, der Dorfplatz als „Aussichtsterrasse“ mit „Ausguck“, bzw. Bühne. Verbunden werden beide durch den „Kirchberg“ mit dem neu trassierten Treppenweg, der zukünftig nicht mehr nur Wegeverbindung sondern mit den „Raststationen“ auch Aufenthaltsbereich sein soll. Der Dorfbrunnen und eine Sitzskulptur aus Holz bieten Möglichkeiten zum Sitzen und für informelles Spiel.

Der Treppenweg hoch zum Dorfplatz erhält einen direkten Zugang von der Hauptstraße. Er wird neu trassiert und verbreitert; Aufweitungen zwischen den Treppenläufen mit Bänken schaffen Rast und Aufenthaltsmöglichkeiten. Der Bereich zwischen Weg und Stützmauer soll mit Wildstauden Farnen und Gräsern bepflanzt werden, für einen Teil der Bögen werden Spaliere mit Clematis bzw. Rosen vorgeschlagen. Der Dorfplatz bleibt in seiner Grundstruktur quasi als Teil der Grünfläche erhalten. Er wird mit wenigen Eingriffen in seiner optischen Präsenz und multifunktionalen Nutzbarkeit gestärkt: Eine Sitzmauer z.T. mit Holzauflagen fasst den Aussichtsplatz. Ein Holzpodest mit Dach bietet einen erhöhten „Ausguck“ über Dorf und Landschaft uns ist gleichzeitig Tribüne für das Geschehen am Platz. Bei Veranstaltungen kann das Podest als Bühne genutzt werden, Unterflurversorgungsstationen sorgen für die nötige Infrastruktur.

Für die Hauptstraße wird eine einheitliche Gestaltung der öffentlichen und privaten Vorflächen vorgeschlagen. Busse halten auf der Fahrbahn. Im gesamten Planungsgebiet soll Tempo 30 gelten. An den wichtigen Querverbindungen werden zusätzliche Zebrastreifen vorgesehen. Der Platz an der Naturecke erhält eine skulpturale Baumbank. Das Gasthaus zur Sonne erhält einen großzügigen Freibereich mit zwei Kastanien. Der Einmündungsbereich der Ottisrieder Strasse wird als kleine Platzfläche mit Rasenpflaster und skulpturaler Sitzbank gestaltet. Ein Großbaum bildet mit dem Bestandsbaum schräg gegenüber ein „Grünes Tor“ zur Ortsmitte.




Lageplan

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