Traunstein | Bahnhofsumfeld


3. Preis

Titel | Städtebaulicher Ideenwettbewerb – Bahnhofsumfeld, Traunstein

Auslober | Große Kreisstadt Traunstein

Architekten | Walbrunn Architekten, Bockhorn

Visualisierung | Willner Visualisierung, Potsdam

 

Das Planungsgebiet weist Bereiche mit unterschiedlichem Handlungsbedarf und Entwicklungspotential aus. Im Bereich Bahnhofsplatz und Bahnhofstraße geht es darum, charakteristische Elemente und atmosphärische Qualitäten in die Zukunft zu transferieren und sie als Identifikationspunkte zu stärken.
Im südlichen Quartier geht es darum, mit einer Neustrukturierung von Bebauung und Grün einen neuen „Ort“ zu definieren und das Quartier über einen „Brückenschlag“ mit dem „Campus Chiemgau“, respektive dem westlichen Stadtteil zu verbinden.
Im Zusammenwirken mit den vorhandenen Nutzungen und der benachbarten sozialen Infrastruktur kann ein kreativer Mix mit urbaner Dichte und neuen Freiräumen entstehen. Die Brücke ist als „funktionale Skulptur“ ein neues Merkzeichen für Traunsteiner und Durchreisende.

Das Konzept setzt auf eine bestandsorientierte Planung, die weitgehend mit den vorhandenen Elementen und Materialien arbeitet. So wird der vorhandene Brunnen teilweise umgebaut, um ihm die Barrierewirkung zu nehmen und eine allseitige Orientierung zu ermöglichen.
Die neue Radstation an der F/R-Brücke mit Verleih und Ladestationen rückt den Radverkehr in den Fokus. Carsharing und Ladestation für PKW sind bei den Stellplätzen nördlich des Bahnhofs situiert. Die Brücke fügt sich mit ihren Anbindepunkten direkt in das Radwegenetz ein und ist durch ihr geringes Gefälle (barrierefrei) bequem zu befahren. Sie bietet überdies interessante Ausblicke und hat einen hohen Wiedererkennungswert.

Zentrales Element des Platzes bleibt die sanierte Brunnenanlage mit Düsenfeld. Attraktive Pflanzungen aus Stauden und Gräsern gliedern die „Brunnenplatte“. Sie ist somit von allen Seiten zugänglich und einsehbar. Rückseiten werden zu Vorderseiten. Die Vorfläche des Bistros im Bahnhofsgebäude wird offener gestaltet; der Eingang zum Bahnhof erhält eine großzügige Vorfläche mit beidseitigem barrierefreien Zugang. Die Verkehrsführung ist durch wasserführende Rinnen ablesbar, bei Radwegen im Platzbereich erfolgt eine Markierung auf dem Belag.
Die Bahnhofstraße wird in ihrem Charakter als schattige Allee mit zusätzlichen Baumpflanzungen gestärkt, die Pflasterung über die Herzog-Friedrich-Straße hinweg fortgeführt. Es entsteht eine großzügige Querungszone von mittig im Straßenraum angeordneten Baumstreifen flankiert.




Lageplan

Lageplan | Ausschnitt

Visualisierung | Bahnhofstraße