Kempten | Quartier an der Leonhardstraße


Anerkennung              

Titel |  Ideen- und Realisierungswettbewerb für das Quartier an der Leonhardstraße – Kempten

Auslober | Sozialbau Kempten, Wohnungs- und Städtebau GmbH

Architekten | Hirner und Riehl, München

 

Ziel ist ein stark durchgrüntes Quartier mit urbanem Lebensgefühl zu entwickeln – Wohnen am Park auch für die bestehende Bebauung, die bisher keinen Zugang zur Engelhalde hatte. Grüne Bänder und Wohnhöfe, im Ansatz bereits vorhanden, prägen das Quartier. Sie bieten die notwendigen Flächen für Regenwasserbewirtschaftung und –management, und die Grundlage für gute kleinklimatische Verhältnisse. Urbane Elemente wie die Plätze und Mischverkehrszonen kennzeichnen und verbinden die öffentlichen Einrichtungen und gemischt genutzten Zonen.

Das neue Quartier wird über die öffentlichen Räume mit den umgebenen Wohngebieten und dem Engelhaldepark verknüpft. Im Westen ist dies der „Werkhof“ mit dem Platz am Treffpunkt Saure Allma im Süden und den Gemeinschaftsgärten im Norden. Im Osten bildet der Quartiersplatz an der Nahversorgung das Zentrum des öffentlichen Lebens. Dazwischen ist in der Mitte des neuen Quartiers die Kita mit ihrer Freifläche und dem Spielhain situiert. Eingebunden in ein grünes Band, das vom Grünzug Ludwigshöhe im Osten über die Brücke am Schuhmacherring bis zum neuen Park-Entrée im Norden mit Aussichtsterrasse und Aussichtsturm führt. Ein differenziertes Wegesystem mit platzartigen Aufweitungen sorgt für eine intensive Vernetzung nach Innen und Außen. Das Quartier wird „durchlässig“ für Fuß- und Radwegeverkehr, der MIV wird auf den südlichen Bereich beschränkt und ist als verkehrsberuhigter Bereich konzipiert. Die Anbindung an den Park erfolgt über eine neue Promenade am Rand des Quartiers entlang und einen barrierefrei geführten Weg. Im zentralen Bereich wird die Baumkulisse geöffnet, der Park erhält eine neue Kontur und wird quasi in das Quartier hinein erweitert. Das große Nutzungsangebot im Park wird im Quartier durch ein kleinteiliges System unterschiedlich charakterisierter Freiräume ergänzt. Autofreie Erschließungsräume, Gemeinschaftsflächen in den Höfen und öffentliche Freiräume bilden eine vielfältige und durchgängige Spiellandschaft.

Der Quartiersplatz bietet Gelegenheit zur alltäglichen Kommunikation im besten Sinne: Nahversorgung, Gastronomie, Läden und Dienstleistung bringen Frequenz, das Wasserspiel, die Sitzgruppen und bespielbaren Objekte Attraktivität und Aufenthaltsqualität.

Die Höfe sind als Raumfolgen konzipiert und miteinander verwoben. Sie bieten Kleinkinderspiel- und Ruhebereiche sowie für die EG-Wohnungen geschützte Vorzonen mit Terrassenbereichen. Die Erschließungsflächen sind zum großen Teil autofrei und so als informeller Spielraum nutzbar. Die „Grünen Fugen“ und Gründächer werden zur Förderung der Biodiversität naturnah gestaltet und für die Regenwasserbewirtschaftung genutzt.

 




Lageplan | Phase 1

Lageplan | Phase 2

Grünkonzept

Verkehrskonzept

Lageplan | Ausschnitt Quartiersplatz