Kolbermoor | Am Bahnhof


Anerkennung

Titel | Städtebaulicher Realisierungswettbewerb „Am Bahnhof“ Stadt Kolbermoor

Auslober | Stadt Kolbermoor

 

Die Neustrukturierung des Bahnhofsumfeldes bietet die Chance zu einer Neuausrichtung und gleichzeitig die Möglichkeit, sich in diesem Veränderungsprozess mit eigener Identität neu zu verorten – Kolbermoor erfindet sich neu.

Der Bahnhof wird nicht nur als Transitraum verstanden, sondern als wichtiger Ort, der emotional erlebt wird. Die historisch bedeutsamen Gebäude: Bahnhof, Industriemuseum und Tonwerk werden in-Wert-gesetzt und sind quasi die Visitenkarte des Ortes. Der Bahnhofsplatz bietet für die Ankommenden die erste Orientierung und mit seinen historischen Gebäuden sowie den Blickbeziehungen auf Kirchturm und Bergpanorama Elemente mit Wiedererkennungswert. Auch das System von Straßen und Plätzen ist von dieser erhöhten Warte aus gut zu erfassen. Um dies zu erreichen, werden Bahnhofs- und Museumsgebäude freigestellt und der Bahnhofsvorbereich als offene Platzfläche mit einer zentralen Grünfläche um den ortsbildprägenden alten Baum entwickelt.

Das Parkdeck wird als Einstieg in einen neuen Modal Split interpretiert und mit einer Mobilitätszentrale kombiniert. Auf dem Dach ist Platz für „Tiny Houses“, bei Bedarf kann in Abstimmung mit der Entwicklung der westlichen Grundstücke eine Aufstockung bzw. Verlängerung erfolgen. Die neue Bebauung bildet einen ruhigen Binnenraum aus. Diese öffentliche Erschließungsfläche ist westlich vom Kreisel autofrei, östlich davon gleichzeitig Zufahrt zum Parkdeck. Das angestrebte Nutzungsspektrum umfasst einen Mix aus kleinteiligem Gewerbe, Büros und Dienstleistungen sowie im westlichen Bereich auch einen höheren Anteil Wohnen, in der Bahnbegleitenden Bebauung, nach Süden orientiert und in den Terrassengeschossen. Die Baustrukturen können je nach Erfordernis auch kleinteilig parzelliert werden.




Lageplan

Schnittansicht Nord-Süd Bahnhof

Schnittansicht Nord-Süd Parkdeck